1398
wird zum ersten Mal erwähnt, dass sich außerhalb von Larrieden an dem Flüsschen Wörnitz eine Mühle befindet. In Franken hatte fast jedes Dorf eine eigene Getreidemühle. Die Dorfbevölkerung brachte auf Pferdefuhrwerken ihr Getreide in die Mühle und nahm das Mehl wieder mit nach Hause. Ein Müller hatte so neben der Landwirtschaft auch noch Einnahmen aus der Mühle. So waren Mühlen meist recht stattliche Anwesen.
Über all die Jahrhunderte wechselten oft die Besitzer der Larrieder Mühle. Das Leben war hart und arbeitsreich, oft bestimmten Krieg, Elend und Hungersnöte den Alltag der Menschen.
1880
bewirtschaftete Wilhelm Bösenecker die Larrieder Mühle. Dieser vergrößerte das Anwesen und gab ihm das heutige Aussehen. Er hatte drei Söhne und eine Tochter. Maria Bösenecker übernahm die Mühle und heiratete 1911 Lukas Schätzel. Dieser wurde im 100 km entfernten Höchstadt an der Aisch geboren und kam als wandernder Mühlengeselle in die Larrieder Mühle. 1921 wurde Karl Schätzel († 2011) als drittes von vier Kindern geboren. Ihn kannten viele Gäste noch als Opa Schätzel.
1930
wurde der Mühlenbetrieb eingestellt – die Mühleneinrichtung nutzte man allerdings noch bis 1975 zur Stromgewinnung und zum Schroten des Viehfutters.
1947
wurde Karl Schätzel der Bauer auf der Larrieder Mühle. Er heiratete 1955 seine Frau Emma. Sie bekamen drei Kinder.
Auf dem Hof wurden 10 Kühe, etwa 30 Jungrinder und einige Mastschweine gehalten. Die 20 Hektar Wiesen lieferten Heu und auf den Äckern konnte Getreide, Kartoffeln und Rüben als Viehfutter angebaut werden.
1957
Gerhard wird als erstes Kind geboren. Dieser wird später einmal den Bauernhof übernehmen.
Der erste Traktor, ein „Fendt Dieselross“ mit 24 PS, hält Einzug auf dem Hof. „Lisel“, das Zugpferd bekam nun das Gnadenbrot.
1975
wurde ein neuer großer Stall gebaut für 22 Milchkühe und viele Jungtiere. Ein größerer Traktor, Ladewagen und ein neuer Pflug wurden angeschafft.
1976
heiraten Gerhard und Sonja. Ihre Kinder Christian, Andreas, Michael, Johannes und Eva werden geboren.
1984-85
wird das in die Jahre gekommene Wohnhaus (ehemaliges Mühlengebäude) saniert.
1992
verbringen die ersten Feriengäste ihren Urlaub in der Larrieder Mühle.
Wo sich früher die Getreidespeicher der Mühle befanden, sind jetzt zwei schöne Ferienwohnungen eingerichtet.
1995
wird auch der Schweinestall in ein schmuckes Ferienhaus mit 3 Ferienwohnungen umgebaut. Zeitgleich entsteht ein Spielraum für die Kinder. Es wird eine Hackschnitzelheizung eingebaut und für die Abwasserentsorgung wird eine Pflanzenkläranlage angelegt.
1999
wird die Milchwirtschaft aufgegeben. Die Kühe gehen mit ihren Kälbern auf die Weide. Sie bekommen auf einer Wiese hinter den Hof einen neuen luftigen Mutterkuhstall.
2001
entstehen im ehemaligen Kuhstall sieben Ferienwohnungen und ein Frühstücksraum.
2003 / 2004
werden Zug um Zug die Außenanlagen verschönert und erneuert.
Viele Blumen, Sträucher und Bäume werden angepflanzt, Spiel und Sitzplätze angelegt.
Neben zahlreichen Fahrzeugen für die Kinder gibt es jetzt auch ein Riesentrampolin.
2005
Eine alte Scheune wird von viel Gerümpel befreit. Sie bekommt ein neues Dach und eine Photovoltaikanlage darauf. Nun kann mit Hilfe der Sonne Strom erzeugt werden. Unter dem Dach entsteht ein Heuboden zum Spielen und Hüpfen für die Kinder.
2008
Die Werkstatt wird geräumt und zum Saunahaus mit direkten Zugang zur Wörnitz umgebaut.
2009
Der Ferienbauernhof wird an das Fernwärmenetz der Biogasanlage Einzinger in Larrieden angeschlossen.
Warmwasser und Heizwärme werden jetzt klimaneutral erzeugt.
2010
Die 300 Meter lange Spiel und Spaß-Straße wird neu gestaltet und geteert.
2014
zieht die Familie Schätzel aus dem ursprünglichen Bauernhaus in ihr neu errichtetes Wohnhaus.
Gleichzeitig beginnen die Planungen für den Umbau der Mühle mit drei neuen Ferienwohnungen.
2015
Pfingsten, die ersten Gäste dürfen in die neuen Ferienwohnungen der ehemaligen Mühle einziehen.
2018
Im Holzbackofen des neuen Backhauses wird zum ersten mal Pizza und Brot gebacken.
2021
übernimmt Johannes Schätzel als Hotelmeister die Larrieder Mühle – mit der tatkräftigen Unterstützung von Ramona, Sonja und Bauer Schätzel.
So hat die Larrieder Mühle ihr heutiges Aussehen, wie es von Gästen aus Nah und Fern geschätzt wird, erhalten.